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3. Mose 30:22-33
1) Myrrhe 500 Schekel: (Entspricht dem Gewicht nach wohl mehr als ein Pfund)
Myrrhe stammt von einem dornigen Busch, der in Arabien wächst. Es ist ein Saft, der aus der Rinde gewonnen wird, indem man diese (wie bei einem Kautschukbaum) gezielt mit dem Messer anritzt. In diesen Rissen bindet sich ein bitteres aromatisches Harz ab, das in Parfüm oder Salbe verwendet wird und sehr kostspielig ist. Offenbar kann man es auch durch Feuer oder Hitze extrahieren. Es kann in ein Pulver überführt werden.
a) Kostspielig: Es war ein Geschenk der drei Könige an Jesus zu dessen Geburt. (Matth. 2:11)
Die klugen Jungfrauen hatten einen Preis für ihr salbendes Öl gezahlt (Matth. 25).
Joseph begleitete einen ismaelitische Karavane nach Ägypten, die Myrrhe aus Gilead mit sich führte.
Jakob bot es als eines der Geschenke dem Herrscher (Joseph) Ägyptens an.
b) Es schmeckt bitter: Man musste sich an den Geschmack gewöhnen. Es wurde vermutlich als Schmerzmittel eingesetzt.
Es wurde Christus an seiner Kreuzigung auf einem Schwamm angeboten und er lehnte ab. (Mark. 15:23).
c) Verwendet beim Reinigungsritus der Frauen über einen Zeitraum von 6 Monaten (Esther 2:12).
d) Duft: Die geistliche Anziehung vom König. (Ps 45: 6-8)
Die Attribute des Bräutigams: (Sol 1:13, 3:6, 5:1, 5. 13)
Die gesalbte Anziehung des guten Hirten: (John 10:4)
Verwendet zur Salbung des Leichnams Christi bei dessen Begräbnis: (Joh. 19:39).
Dies drückt Sanftmütigkeit als Charaktermerkmal aus: Sanftheit, Geduld und Langmut. In völligem Gehorsam zu leben: Moses ist ein Beispiel für Sanftmütigkeit (nicht Schwäche), indem er 40 Jahre in der Wüste verbrachte. Saul ist hiervon das Gegenteil; er verlor die Salbung die ihm verliehen worden war.
Einer Qualität der Früchte des Geists: (Gal 5:22).
2) Zimt – 250 Schekel
Zimt ist die Rinde eines Baums der zur Familie Lorbeeren gehört. Sie wird als Rute abgeschält. Zimt stammt aus Ceylon, wurde aber ebenso in Arabien angepflanzt. Die Rinde kann pulverisiert sein (etwa wie bei der Verwendung als Gewürz). Die Rinde enthält ein Öl mit goldgelber Farbe und angenehmem Geruch, weshalb man sie auch zur Parfümherstellung verwendet. Der Baum ist gerade gewachsen, robust und normalerweise größer als andere Baumarten seiner Umgebung.
Dies spricht von den Eigenschaften Geradlinigkeit, Stärke und Stabilität. Dies muss vor Gott die Beschreibung Lebensweges sein. Dabei bedeutet „über den anderen stehen“ keineswegs diese zu regieren. Von Aaron, und seine zwei Söhne wurde dies verlangt, nachdem Nadab und Abihu umgekommen waren. (3. Mose 10: 6-11). Sie sollten einen höheren Maßstab widerspiegeln.
3) Calamus – 250 Schekel
Calamus ist baumähnlicher Schilf, etwa mit Bambus vergleichbar, der in Indien, Kleinasien und einige anderen fernen Länder anpflanzt wird und einen sehr köstlichen Geruch verbreitet. Eine Gewinnungsmethode besteht darin, den Baum abzuschneiden, ihn zu trocknen und dann zu pulverisieren. Eine andere Methode besteht darin die Triebe an ihrem Ansatz abbrechen und dort das milchige Harz zu sammeln (dies ist eine Art Beschneidungsprozess). Man sagt, dass der “Baum” fast immer in einer gebogenen oder gekrümmten Position aufgefunden wird, zudem wächst er normalerweise im Sumpf.
Diese Haltung spricht von Demut. Es ist die Haltung eines Dieners und drückt den verzicht auf Eigensucht, Stolz oder eine eigene Meinung aus.
Jesus ist hier ein Beispiel: Er wusch seinen Jünger die Füße (Joh. 13: 12-16).
David nutzte keine Gelegenheit um öffentlich gesehen zu werden oder Anerkennung zu erlangen, als er Goliath niederstrecke. Er wurde von seinem Vater geschickt. In 1 Sam. 16 lesen wir, dass David von Samuel gesalbt wurde und sich diese Salbung in Form von Musik gegen die bösen Mächte, welche Saul bedrängten, ausdrückte. In Chr. 17 demonstriert er seine Salbung im Kampf gegen den Riesen, der sich gegen das Volk Gottes richtete.
Paulus zählte seine eigenen Leistungen als Verlust. (Phil. 3:7-9)
Jakobus spricht von Unterwerfung und Demut. (4:6-7 & 10)
Salomo bezieht sich auf die Braut als einem ummauerten Garten in welchem Calamus, Zimt und Myrrhe wachsen. Dies ist ein geistliches Bild.
4) Cassia – 500 Schekel
Nicht viel ist bekannt über den Cassia Baum. Manche vergleichen ihn mit der Borke des Zimtbaums; andere glauben, dass es sich hierbei um Weihrauch handelt. Es wird angenommen, dass er in einem sehr heißen, eventuell tropischen Klima wächst. Ebenso geht man davon aus, dass mittels Anwendung von Hitze und Feuer Parfüm hieraus hergestellt wird.
Es scheint ein Bild für die tiefe innere Reinigung des Herzens und der Seele zu sein. Dies entspräche dem Prozess der Veredelung, bei welchem alle Unreinheiten – vergleichbar der Reinigung von Gold – entfernt werden.
Die Reinigung der Söhne Levi’s, wird in Mal. 3:2-3 gefunden.
David bat um die Reinigen seiner Persönlichkeit. (Ps. 51:6-10). Dies repräsentiert ein Volk, welche große Sehnsucht danach hat in Heiligkeit zu wandeln und darin zu leben.
5) Olive Öl – ein Hin („Hin“ ist ein biblisches Volumenmaß)
Dies war die Basis, für die anderen Zutaten des Salböls. Ebenfalls ist es die 5. Zutat. Die Zahl Fünf spricht von Gnade also den Diensten. Das Öl wird nicht durch Zerstoßen, sondern durch schlagen gewonnen (ersteres wäre grundsätzlich möglich, zweiteres ist unserem Herrn widerfahren).
Olivenöl hat vier Hauptanwendungsbereiche: (1) als Nahrungsmittel, (2) als Medizin (etwa wie beim barmherzigen Samariter) (3), als Brennstoff für Lampen und (4) als Erfrischung der Haut.
Das Ausgießen des Öls über das Haupt des Priesters spricht es von Frische (Psalm 133)
David spricht davon, mit frischem Öl (Ps 92:10) gesalbt zu werden.
“Salbung” wie sie in Joh. 2:20 gefunden wird, heißt im Griechischen “Charisma” und bedeutet wörtlich schmieren bzw. etwas auftragen im Sinne von reiben. Geistig bedeutet es “gesalbt”.
Das Wort „Christus“ bedeutet „der Gesalbte“. Matth. 24:24 warnen vor dem kommen falscher Christusse (falsche Salbung), die viele täuschen werden.
Öl, welches auf den Körper aufgetragen worden war (etwa als Salbe), musste später wieder abgewaschen und täglich frisch aufgetragen werden. Andernfalls würde es sonst (1) säuerlich riechen, (2) Fliegen anziehen und (3) in Verbindung mit Sand und Schmutz klebrig werden. Der Mangel an frischer Salbung ist unattraktiv: es bringt weder Geist noch Leben hervor.
Joh. 6:63: „Die Worte, die ich zu Euch spreche, sind Geist und sind Leben“. Vgl. ebenso 2 Kor. 3:6.
Das Salböl muss fließen und durchtränken: (Apg. 2) sie wurden erfüllt.
Es wird köstlich sein. (Ps 72:6) „Er komme herab wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer als Befeuchtung auf das Land.“
Drei weitere Prinzipien (aus 2. Mose 30:32-33)
1) Es ist nicht dazu da, um Menschen groß zu machen (persönliches Hervortun, Anerkennung oder Gewinn)
2) Es ist nicht dazu da, um kopiert zu werden, (Programme, Methoden, menschliche Organisationen)
3) Es ist nicht für Fremde bestimmt. (Es ist das Zeichen der Auserwählten und Geheiligten).